Die Opel-Rennbahn ist eine ehemalige Rennstrecke, die von der Adam Opel AG 1919 in einem Wald etwa zwei Kilometer südlich von Rüsselsheim am Main am Schönauer Hof errichtet wurde. Das Gelände ist im Besitz der Stadt Mainz, die hier ein Wasserwerk betreibt.
Aufgrund ihrer Auslegung als Ovalkurs, einer Streckenbreite von zwölf Metern und den hohen Steilwandkurven galt sie in den 1920er Jahren als die schnellste Rennstrecke Europas. Durchschnittsgeschwindigkeiten von bis zu 140 km/h waren möglich. Die Opel-Rennbahn wurde für öffentliche Fahrrad-, Motorrad- und Autorennen genutzt und lockte in Spitzenzeiten bis zu 50.000 Besucher an. Unter anderen starteten hier Jimmie Simpson, Guido Mentasti und Hermann Lang.[2] Sie war zugleich Teststrecke der Adam Opel AG, die dort immer wieder Neuentwicklungen erprobte, unter anderem den Raketenwagen Opel RAK1. Aufgrund der technischen Entwicklung im Automobilsport sowie den Eröffnungen des Nürburgrings und des Hockenheimrings wurden auf der Rennbahn allerdings ab 1930 immer weniger Rennsport-Veranstaltungen ausgetragen. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Gelände vorübergehend von der US-Armee genutzt.
Seit 1946 wurde die Nutzung der Opel-Rennbahn zwar vollends aufgegeben, aber die Anlage nicht abgerissen. Im Jahr 1949 lief der Pachtvertrag mit der Stadt Mainz aus. Daraufhin wurden an einigen Stellen Löcher in die Piste geschlagen, um dort Bäume anzupflanzen. In den 1960er Jahren wurde ein Teil der Zielgeraden für den Neubau der Landesstraße L3012 abgebrochen. Die Piste ist heute zwar teilweise überwuchert, aber noch gut zu erkennen; insbesondere die Steilwandkurven sind noch fast vollständig erhalten. Inzwischen ist die historische Anlage als Industriekulturerbe in den Regionalpark Rhein-Main eingebunden. Seit 2013 ragt eine kleine, begehbare Plattform mit Informationstafeln in die Nordkurve hinein.
Quelle: Wikipedia
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